Wurftagebuch

17.11.2021: So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Waren wir doch voller Vorfreude, vielleicht ein wenig euphorisch. Bei der Ultraschalluntersuchung war die Rede von ‘ ... nicht wenige ...’ gewesen. Alles war gut, Dana zeigte sich gesund und wohlauf. Schließlich begannen die Wehen, aber irgendwie ging es nicht weiter, so dass wir den Tierarzt aufsuchten. Beim erneuten Ultraschall zeigten sich nur wenige Welpen und kaum Herztöne. Beim sofortigen Kaiserschnitt wurden nur 2 Welpen entdeckt, ein kleiner Rüde und eine tote Hündin. Nachdem wir uns gefangen hatten, konnten wir uns über Danas guten Zustand und den Kleinen freuen. Schließlich konnten wir mit den Beiden wieder nach Hause fahren.
Nun waren keine Halsbändchen nötig, die Wurfkiste ist riesig ...

1.Woche

Tag 1 bis 3: Alles ganz schön übersichtlich für uns, wenn man stets mehr als 10 Welpen hatte. Dana zeigt sich als liebe, fürsorglich Mutter. Sie umhegt den Kleinen, lässt ihn nicht aus dem Blick. Selbst eine Pinkelpause fällt ihr schwer. Und der kleine Prinz geniest das natürlich, kuschelt, trinkt, schläft .... Manchmal muss man ihn unter Mamas Fell oder in ihrer Achselhöhle suchen.
Dana geht es gut, sie hat die Operation gut überstanden. Sie widmet sich voll dem Kleinen, den wir zunächst ‘Solo’ nennen (‘Möge die Macht mit ihm sein!’. Jedenfalls trinkt er schön und hat schon etwas zugenommen.
Insgesamt ist es hier natürlich deutlich ruhiger als bei den vorherigen Würfen, klar bei bisher zweistelliger Anzahl von Welpen. Die Halsbändchen liegen ungenutzt noch in Griffweite, die Wurfkiste ist sehr groß. Gut, dass wir sie verkleinern können.

20.11.2021: Solos Gewicht ist am Morgen des 4.Tages vom Geburtsgewicht 300 auf 420 Gramm angestiegen. Er pennt und trinkt und pennt und trinkt ... Naja, manchmal rutscht er ein wenig die Gegend, meist auf der Suche nach Mama. Bei ihr kann er sich auch gut verstecken und warm halten, mal hinter ihr, mal zwischen den Vorderläufen, mal zwischen Hinterläufen und Rute. Vielleicht spielt er schon Versteck mit uns - der Schlingel.

22.11.2021: Mama Dana sorgt weiterhin gut. Solo wog am Morgen 514 Gramm. Eigentlich hat er immer ein dickes Bäuchlein. Die meiste Zeit des Tages wird geschlafen, ein weiterer großer Teil wird mit Trinken und Nuckeln verbracht. Manchmal hört man ein leises Quieken, auf das Dana, aber auch besonders Ziva, aufmerksam reagieren. Ziva würde am liebsten sowieso in die Wurfkiste und die Sorge übernehmen. Das lässt Dana aber keinesfalls zu, sie hält die anderen Mädels schön auf Abstand. Begrüßt haben den Kleinen aber bereits alle.
24.11.2021: Nun ist Solo schon eine Woche alt. Er hat kräftig zugenommen (nun 630 Gramm) und sein Geburtsgewicht gut verdoppelt. Er ist soweit munter, aber so richtig macht er ja noch nichts. Obwohl - er setzt seine Hinterbeine ein, um voran zu kommen. Das sieht aber kaum wie Gehen aus. Die Augen sind noch geschlossen, aber seine Nase führt ihn sicher zur Mama. Also, weiterpennen und trinken, damit aus dir noch was wird....
Bei den bisherigen Würfen war wegen der großen Zahl der Welpen fast immer etwas Unruhe. Wir mussten schauen, dass jeder Welpe genug zu Trinken bekam, fast ständig waren Geräusche zu hören und stets herrschte Sorge um die Kleinen. Nun richtet sich die Sorge nur auf einen Welpen. Also insgesamt ist alles deutlich ruhiger. Dana geht es gut, ihre OP-Naht ist sehr gut verheilt. Sie kümmert sich intensiv um Solo, hat aber auch Gelegenheit, sich außerhalb der Welpenkiste zu entspannen und auch mal durch den Garten zu streifen.

Bildunterleiste950

2.Woche

25.11.2021: Solos 2.Woche fing gut an. Er wuchs schön weiter und nahm gut zu. Auch Dana geht es gut. Sie ist weiterhin fürsorglich, nimmt sich aber auch schonmal eine kleine Auszeit, wenn der Kleine schläft. Und das tut er natürlich noch ausgiebig. Am Samstag wurde es ein wenig blöd für Solo: erste Wurmkur. Er meint: Das braucht kein Hund, widerlich! Wir meinen: Oh doch! Da er nicht flüchten kann ..., blöd gelaufen. Nun, auch das geht vorbei. Die Augen öffnen sich zunehmend, man kann die kleinen dunklen Perlchen manchmal etwas sehen. Auch mit dem Vorankommen wird es besser. Die Hinterbeine werden immer mehr eingesetzt, das sieht schon bald wie Gehen aus. Wenn Mama allerdings zum Reinigungsappell ruft, bleibt nur ‘Stillhalten’. Ansonsten ist Dana nicht zimperlich und Solo kugelt schon mal herum. Nunja, solang man wieder hochkommt.
28.11.2021: Solo nimmt schön zu, nun hat er bereits 970 Gramm erreicht. Da benutzt man doch schon besser beide Hände zum Hochnehmen. Wurmkur ist immer noch blöd, aber bald ist es geschafft.
01.12.2021: Nun ist der kleine Solo schon 2 Wochen alt. Bereits vor 2 Tagen hat er die Kilogramm-Grenze geknackt. Hauptbeschäftigung bleiben immer noch Schlafen und Wachsen. Die Wurmkur ist gut überstanden.
Man sieht es nicht auf den ersten Blick, aber bei dem Kleinen hat sich Einiges getan: Die Augen sind etwas geöffnet, die Ohren sind nicht mehr spitz nach oben gerichtet, das Vorankommen klappt dank Einsatz der Hinterbeine deutlich schneller. Insgesamt bleibt es aber recht ruhig in der Wurfkiste. - naja, so ohne Geschwister ....
Dana ist wohlauf. Sie nutzt weiterhin die Pausen und hält sich auch gerne bei den anderen Großen auf. Da sie noch nicht mit den Anderen auf den Spaziergang darf, nutzt sie die Zeit und sucht und holt im Garten einige Dummies. Dabei hat sie richtig Spaß.

Bildunterleiste950

3.Woche

05.12.2021: Solo ist nun in seiner dritten Lebenswoche. Ihm und seiner Mama Dana geht es gut. Der Bursche bringt nun schon über 1300 Gramm auf die Waage. Er ist damit aber sehr gut im Durchschnitt, also nicht übermäßig groß oder schwer. Danas Gesäuge hatte sich schon früh an die fehlenden ‘Abnehmer’ angepasst, so dass wir nicht eingreifen mussten. Solo übt sich weiter im Trinken und Schlafen, das kann er gut. Seine Kontaktaufnahme nimmt etwas zu, naja - in dem zarten Alter kann man nicht zuviel erwarten. Aber, es geht voran: mal ein Blick in die eigene Richtung, mal ein zarter Schlecker über den Finger ....

Bildunterleiste950

4.Woche

08.12.2021: Jetzt geht’s los, der Kerl wird mobil ...  Zwar wackelt es oft noch gewaltig und es kommt schonmal zum Umkullern, aber es geht voran, d.h. er kommt voran. Hat ein bißchen was von Torkeln und dann noch der dicke Bauch ...
Solo und Dana geht es weiterhin sehr gut. Der Kleine nimmt weiterhin gut zu (gut 1600 Gramm) und wächst prima. Er ist jetzt ohne Schwänzchen 33 cm lang - ganz schön! Natürlich ist er zuckersüß und allerliebst. Toll, wie er Kontakt aufnimmt, also aktiv auf uns zu kommt. Dann wird mit dem Maul vorsichtig geknabbert, geschnuppert und manchmal sogar gebissen. Die kleine Fangzähne sind bereits spürbar. Der wird bestimmt gefährlich, er bellt sogar schon...)
Da der Bursche nun mehr Platz braucht, wurde in der Wurfkiste umgezogen. Nun hat Solo fast doppelt soviel Platz wie zuvor und auch Dana kann sich besser strecken. So kann Solo auch schonmal den Langlauf üben.
Zwischenzeitlich sind einige Filmchen angefallen, deren Umfang die Homepage sprengen würden. Sie sind über diesen Link erreichbar.
12.12.2021: Über 2000Gramm - ein Brocken ;-) Es gibt die zweite Wurmkur - naja - geht so. Aber, es gab auch zum ersten Mal etwas Festes zum Fressen - Tartar. Na, das hat aber gut geschmeckt. Kein langes Probieren, sondern ‘rein damit’.
Solo hat nun mehr und längere Wachphasen. Da wird schon mal mit der Mama gespielt oder mit uns: Fingerknabbern, Nase lutschen, ins Bein beissen ... Oder mit dem Spielzeug kämpfen wie ein Großer. Ok, ein klein wenig Selbstüberschätzung ist dabei. Aber das gehört ja alles zum Lernen. Jedenfalls ist er drollig anzusehen und kuschelig weich ist er sowieso.
Ab kommenden Freitag (17.12.) darf der Kleine Besuch empfangen. Dann hören wir vermutlich wieder öfter: ‘Oh, wie süß’.

Bildunterleiste950

5.Woche

15.12.2021: Sololeinchen entdeckt die Welt. Nachdem er zunächst die ganze Wurfkiste für sich erobert hatte, gibt es nun einen kleinen Auslauf außerhalb der Box. “Wie spannend - hinter den Wänden der Box geht die Welt weiter ... Und da gibt es außer der Mama noch weitere Hunde, die man vorher zwar irgendwie wahrgenommen hatte, aber so richtig wusste man nicht. Und die sind neugierig und schnuppern, genau wie ich, und die sehen aus wie Mama. Die wollen mit mir spielen, oder?”
Das ist ganz spannend für den Kleinen. Gerade Ziva und Cory sind sehr an ihm interessiert. Das wird noch ein Spaß.
Solo läuft nun schon ganz ordentlich, die Plumpser werden deutlich weniger. Er kommt gut voran und klettert mutig über Hindernisse. Schön zu sehen, wie sich Solos Welt vergrößert, wie er immer mehr Kontakt aufnimmt und er auf Reize reagiert.
19.12.2021: Am liebsten ist Solo nun außerhalb der Wurfkiste im kleinen Auslauf. Da bekommt er viel mehr mit: die anderen Hunde, Menschen ... . Der Staubsauger interessiert ihn nun mal gar nicht. Ab und an, wenn er Seltsames wahrnimmt, bellt er mit heller Stimme - ganz schön gefährlich. Gefährlich sind auch die kleinen spitzen Zähnchen, autsch! Man sollte auch nicht die Besucher beißen, die jetzt schon da waren. Es könnten die neuen Frauchen und Herrchen dabei sein. Jedenfalls zaubert Solo den Leuten flugs ein Lächeln in’s Gesicht, einfach so. Und aufregend ist es auch. Die Leute sind natürlich begeistert. Er ist aber auch knuffig.

Bildunterleiste950

6.Woche

22.12.2021: Nun waren schon mehrere Besucher hier, um den Kleinen zu bewundern. Er begeistert sie alle!
Solo ist nun sehr mobil geworden und seine Aktivitäten werden immer mehr. Er flitzt durch seinen Auslauf, kämpft mit Krokodilen, Schlangen und anderen gefährlichen Gegenständen. Da wird gebellt, geknurrt, gebissen und geschüttelt. Wir haben schon über einen Maulkorb nachgedacht ... Er übt also für’s Leben. Genauso gerne wird er aber auch gekrault und gestreichelt.
Seine Welt wird immer größer und er ist sehr interessiert. Es gab schon den ersten Ausflug in Wohnzimmer und Küche. Ganz schön mutig wird alles beschnuppert und inspiziert. Nun gibt es immer mehr Ergänzung zur Muttermilch, Ziegenmilchbrei, auch schon mit eingeweichtem Trockenfutter. Er putzt brav alles weg und hat 3 Kilogramm Gewicht erreicht - fein gemacht!
25.12.2021: Weihnachten interessiert den Kleinen nicht so sehr, Abenteuer sind angesagt! Am liebsten mit den Großen spielen, das ist was.... Aber vorsichtig, manchmal sind die noch etwas grob. Das müssen wir noch etwas aufpassen. Trotzdem toll, am besten draußen auf der Terrasse. Aber drinnen geht auch, ab in die Küche, durch’s Wohnzimmer, in die Ecken, in die Kudden der Großen - super. Der Staubsauger ist kein Ding, den kennt man schließlich schon gut. Wenn der Kleine über den Rasen flitzt oder die Ecken untersucht, sieht er schon noch ganz schön winzig aus. Auf dem Arm oder in seinem Auslauf ist er aber gaaaanz groß, da kann er auch bellen, knurren und Sachen zerbeißen, nun ja bei 3500 Gramm. Ach ja, Mamis Milchbar ist nicht mehr so nötig. Aber schön ist es doch, bei ihr zu liegen und zu nuckeln. Ansonsten gibt es es lecker Ziegenmilchbrei, eingeweichtes Trockenfutter und Tartar -  so im Wechsel. Abwechslung muss eben sein, sonst wird es langweilig.

Bildunterleiste950

7.Woche

29.12.2021: Scheiß-Wurmkur, die dritte Runde bekommt dem Kleinen nicht so toll. Er frisst nicht gerne und deutlich weniger. Nur gut, wenn es bald überstanden ist. Ansonsten ist er munter, besonders, wenn es nach draußen geht. Das Spielen auf der umzäunten Terrasse oder eine Erkundungstour auf den Rasen und in die Beete sind höchst interessant. Wenn dann auch noch Mama oder die anderen Großen dabei sind - toll! Da macht es auch nicht soviel, wenn es draußen nass ist oder sogar ein wenig feuchter Schnee fällt. Ein kleiner Spielkumpel wäre schon schön, da fehlen eben die Geschwister. Dann müssen wir eben ran. Da sitzt der alte Mann im Auslauf und zerrt mit dem Kleinen und knurrt ihn an. Oder es werden Tiergeräusche nachgemacht, hauptsache der Kleine hat Spaß. Ach ja, Besucher waren auch noch da. Wie toll, wenn man Mittelpunkt ist und im Dauerkuschelmodus.

Bildunterleiste950

02.01.2022: Wie soll man das in Worte fassen - ich kann es kaum....

Nach der überstandenen Wurmkur ging es Solo so gut. Er hatte einen wunderschönen Tag, er war munter, spielte mit uns, mit den Großen. Wir waren froh und freuten uns. In der Nacht zum 31.12. bekam er Atembeschwerden und litt zusehends. Wir wussten von einem Herzgeräusch, dass unsere Tierärztin festgestellt hatte. Ein Termin für eine Untersuchung war bereits gemacht.
Am Morgen fuhren wir zur Tierklinik. Solo wurde sofort als Notfall behandelt. Die Röntgenuntersuchung und eine spätere Herzultraschalluntersuchung bestätigten unsere schlimmsten Befürchtungen. Aufgrund eine schweren Herzschadens bestand keine Aussicht auf Besserung, sodass wir Solo erlösen lassen mussten.
Wir sind erschüttert. Unser kleiner Prinz Solo .....

Serene Lake
Serene Lake
Start   Rasse   Unsere   Zucht   Wir   Galerie